Ein Matrose nahm Honorine auf den Arm, um mit ihr die Strickleiter hinaufzuklettern. Ertrug ein schwarzes Pflaster über einem Auge und rief Angélique das wenig einnehmende Gesicht Corianos, des zweiten Offiziers d’Escrainvilles, ins Gedächtnis zurück. Wie auch immer, hatte er offensichtlich Honorines Herz gewonnen, denn sie schmiegte sich ganz fest an ihn und sagte kein Wort, während er sie nach oben brachte.

Der Transport der Verwundeten erwies sich dafür als um so schwieriger und gefahrvoller.

Endlich befanden sich alle an Bord, und die Barke konnte hochgehißt und an der Reling festgezurrt werden. Alle diese Manöver wurden ohne Überstürzung und dennoch mit beispielloser Schnelligkeit durchgeführt.

Das sichere Deck unter ihren Füßen fühlend, hob Angélique die Augen.

Die Klippen, von deren Höhe ihnen die roten Dragoner mit den Fäusten drohten, wichen bereits zurück. Unwiderstehlich von der Brise vorwärtsgetrieben, verließ die Gouldsboro ihren Schlupfwinkel und glitt in die Meerenge zwischen den Inseln hinaus.

Zur Linken entfaltete La Rochelle seine Wasserfront. Über dem Meer in der Sonne funkelnd, schien es sehr nah mit seinen geschleiften, doch noch immer majestätischen Türmen: Saint-Nicolas, dem Kettenturm, dem Laternenturm. Das Schiff nahm Kurs in diese Richtung.

Der Rescator hatte als letzter den Fuß auf Deck gesetzt. Mit einem raschen Rundblick prüfte er die Lage. Nicolas Perrot, der neben ihm stand, nickte mit dem Kopf.